Mögliche Partner

Kamuran Gökce

Ich, Kamuran Gökce, betreue seit 20 Jahren Schülerinnen und Schüler in diversen Fächern aus diversen Klassenstufen bei ihren Hausaufgaben. Es sind vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, welche von meiner Arbeit sehr profitieren. Meine ruhige Art und mein jahrelanges Erfahrungswissen sind für viele Schülerinnen und Schüler Gold wert. Ich verhelfe vielen Migrantenkindern zu einer gelungenen Integration ins Gesellschafts- und Berufsleben. Offenheit, Vielfalt, Respekt und Akzeptanz sind grundlegende Faktoren für das Zusammenleben gemischter Kulturen.

 

Diese Faktoren zeigen sich in ganz vielen Bereichen und bestimmen das Leben. Viele Menschen haben irgendwie einen Migrationshintergrund, auch wenn sie sich einer Nation verbunden fühlen. Jeder von uns ist sicherlich «gemischtrassig».

Daher ist eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie der jubh.ch sehr wichtig. Mit Herrn Philipp Suter habe ich eine langjährige Zusammenarbeit aufgebaut. Er und sein Team führen Jugendliche mit grossem pädagogischem Gespür und bewältigen ihre Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit, arbeiten überaus engagiert und zielgerichtet, was ich sehr schätze.                

Aurel Bojescu

Es gibt das schöne afrikanische Sprichwort, welches ich in meinem Leben auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft habe:

"Es braucht ein ganzes Dorf, um einen jungen Menschen zu erziehen!"

 

Als Vater, Integral-Coach, Outdoor-Trainer, Religionspädagoge und geistlicher Begleiter wurde ich selber von unzähligen erwachsenen Menschen begleitet und nachhaltig geprägt. Selbsterkenntnis kommt eben nicht nur von Selbst, sondern braucht oft empathische, verständnisvolle, aber auch fordernde Begleiter, die manchmal mit „Brot“ und manchmal mit „Peitsche“, vor allem mit Respekt und Liebe, die etwas in mir erkannten, als ich früher selber in mir (noch) nicht sehen konnte.

 

Gerade in den letzten Tagen habe ich nach über 23 Jahren meinen ehemaligen Junioren-Obmann ganz spontan getroffen, der damals meine Fussball-Trainer-„Karriere“ gefördert hat und mir die Verantwortung für eine ganze Kinder-Mannschaft (es waren noch keine Mädchen dabei)  zugemutet hat. Diese Begegnung hat uns beide sehr gefreut und wir sprachen uns ohne Zögern beim Vornamen an. Er ist ein Beispiel für einen guten Mentor.

 

Ja, fördern und fordern! Mit dieser Haltung begleite ich Jugendliche in der Natur, ermutige Jugendliche in herausfordernde Situationen eine Lösung zu finden, coache sie bei persönlichen Fragen, und das gemeinsame Kochen darf auch nicht fehlen.

Ja, die Arbeit macht Freude und Philipps Vertrauen ist ein wesentlicher Beitrag. Die jubh.ch sucht unkomplizierte und sinnvolle Lösungen, darum schätze ich die Zusammenarbeit.

 

Aurel Bojescu, Geschäftsführer www.zythus-zeithaus.com und www.walkaway-initiationsritual.ch

Brückenbauer - Walter Ineichen

Walter Ineichen, Sie sind als Pate für die jubh.ch tätig. Worin besteht Ihre Aufgabe genau?

 

Ich begleite dissoziale Jugendliche auf ihrem Weg in die Welt der Erwachsenen. Bisher habe ich vier Jungs, alle im Alter von etwa sechzehn Jahren, betreut. Meine Aufgabe besteht darin, den Jugendlichen aus der Negativ-Spirale herauszuhelfen. Dies geschieht durch wöchentliche Treffen bei mir zu Hause.


Wie laufen diese Treffen ab?

 

Nach der Arbeit oder der Schule kommt der Jugendliche zu mir, wir plaudern offen und ehrlich und kochen gemeinsam. Anschliessend helfe ich ihm beim Lernen. Wichtig ist es mir, den Jugendlichen eine Tagesstruktur zu bieten, an die sie sich dann auch halten – beispielsweise durch Checklisten oder eine Agenda. Es geht mir nicht darum, die Jungs zu kontrollieren, sondern ihnen vielmehr helfend zur Seite zu stehen.

 

Sie waren über dreissig Jahre Seklehrer und rund zwanzig Jahre als Bauchef in Baar tätig. Nun sind Sie eigentlich pensioniert. Weshalb engagieren Sie sich dennoch für die jubh.ch? Suchen Sie eine neue Herausforderung?

 

Ich nehme mir gerne Zeit für die Jugendlichen, weil mich Philipp Suters Idee und Arbeitsweise der vernetzten Jugend- und Elternbildungsarbeit anspricht. Früher sind solche Jugendlichen ohne Perspektive zwischen Stuhl und Bank gefallen. Dank der jubh.ch wird ihnen nun eine gute Alternative zu teuren Privatschulen oder Sonderschulsettings geboten.

 

Hat Ihre Unterstützung bisher bei allen Jugendlichen gefruchtet, die Ihnen Philipp Suter vermittelt hat?

 

Ich begleite einen Jugendlichen nur, wenn die Chemie auch stimmt. So erwarte ich etwa, dass die Jungs ehrlich zu mir sind und möglichst zuverlässig ihren Aufgaben nachgehen. Im Gegenzug biete ich ihnen ein offenes Ohr und helfe, fundamentale Defizite in den schulischen Leistungen zu beseitigen. Oft gelingt es den Jugendlichen zu zeigen, dass sie die einmalige Chance, die sich dank Suters Engagement aufgetan hat, packen wollen. Und es ist schön, zu sehen, dass den Jungs nach und nach bewusst wird, was sie in ihrer Lehre erreichen können. Sie merken dann: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

 

Interview: Laura Sibold